Spyderco Smock - ein außergewöhnliches Design


eine Review von Ben alias StoryOfMyKnife

Erster Eindruck

Ich kannte das Spyderco Smock schon lange und fand es optisch immer schon sehr spannend. Aber als ich es bei meinem Besuch in der Knifelounge in Hamburg wieder in der Hand hatte, wusste ich, dass ich heute wohl ein neues Spyderco kaufen muss. Schon nach dem ersten Aufflippen und Schließen war ich von der Action begeistert. Doch bevor wir zu meiner Review kommen, hier die technischen Daten: 

Technische Daten:

Messertyp:Every Day Carry
Griffmaterial:Kohlefaser
Klingenmaterial:CPM S30V
Verschlusstyp:Compression Lock, Druckknopf
Öffnung:Daumenloch
Gesamtlänge:20,1
Klingenlänge:8,6
Klingenstärke:3,0
Gewicht:105
Clip:Ja
Made in:Taiwan
Designer:Kevin Smock
42a-konform:Nein
Linkshandtauglich:Bedingt

Griff und Ergonomie:

Ganz nach Spydercos Motto "Gebaut für die Hand, nicht fürs Auge" steht auch beim Smock die Ergonomie im Vordergrund, was in keinem Fall das Design abwertet. Die Handlage des Smocks ist wie für meine Hand geschaffen. Der circa 12 cm lange Griff liegt sicher und gut in der Hand und der Fingerchoil am unteren Ende der Klinge ermöglicht einen Forgrip, bei dem man sehr nah und präzise feine Arbeiten durchführen kann. Durch die Länge des Griffes lassen sich problemlos 4 Finger auf dem Griff platzieren. Die asiatisch anmutende Wharncliff-Klinge sorgt für eine angenehme Position der Hand beim Schneiden, auch auf einem Schneidebrett. 

Lock und Action:  

Das Spyderco Smock ist eines der wenigen oder sogar das einzige Spyderco mit Button-Lock.  Die Klinge wird durch Drücken des Buttons entriegelt und fällt bei meinem Exemplar einfach ins Heft zurück. Genauso ist das Öffnen, ob per Spydie-Flick, nutzen des Daumenlochs oder über den Flipper, eine echte Freude. Ich nutze das Smock jetzt seit circa 2 Monaten und bin immer noch begeistert, wie gut die Performance hier ist. Außerdem muss man auch den Lock unter dem Sicherheitsaspekt loben, da er sehr sicher verriegelt und man beim Lösen nicht in den Lauf der Klinge greift. 

Schneideigenschaften 

Das Spyderco Smock verfügt über einen ausgeprägten Hohlschliff und ist dadurch ein echter Schneidteufel. Die knapp 9 cm Klinge ist aus CPM S30V Stahl gefertigt und hält die Schärfe sehr gut, auch über einen längeren Zeitraum.  Durch die Art des Schliffes macht sich das Smock auch besonders beim Schneiden von Lebensmitteln sehr gut. Die Schneide gleitet selbst bei härterem Gemüse, wie Möhren, problemlos durch das Schnittgut.  Besonders gefällt mir die Möglichkeit den Zeigefinger in den Fingerchoil zu legen, um sehr feine Arbeiten auch ohne Bedenken durchführen zu können.

Die Klinge ist durch seine 3 mm Klingenstärke aber trotzdem stabil genug, um auch beim Schnitzen gute Ergebnisse abzuliefern. Aber besonders begeisterte mich das Smock bei den normalen Schneidaufgaben meines Alltags, wie das Schneiden von Obst und Gemüse, das Zerkleinern von Pappe oder als Küchenhelfer.  

Design

Das Smock wurde vom gleichnamigen Designer Kevin Smock designt. Das Smock ist wohl wieder eins der ausgefallensten Designs von Spyderco. Zugegeben, man muss den leicht asiatischen Look des Messers mögen. Wer es aber einmal im Alltag benutzt hat, lernt es zu lieben. Das Design ist sehr durchdachte und überzeugte auch mich, als Fan von eher kleineren Messern, es immer wieder in die Tasche zu packen. Die Griffschalen aus Carbon sind sehr gut verarbeitet und passen gut zum gesamten Design des Messers.  Wer kein Fan von Carbon ist, kann aber auch die Griffschalen wechseln, zum Beispiel gegen Micarta-Varianten von RGT.  Der Clip ist der typische Spydercoclip und vielleicht der einzige minimale Kritikpunkt, da er das Messer recht weite aus der Tasche ragen lässt. Aber auch hier würde es bei Spyderco viele Alternativen geben. 

Fazit:

WOW! 

Ich war lange nicht mehr so begeistert von einem Spyderco. Das Smock schafft den perfekten Mix zwischen Spielspaß und Alltagsheld.  Die Action ist wirklich ausgesprochen gut und sorgt bei mir auch nach zwei Monaten immer noch für Begeisterung. Die Production-Qualität ist wie bei fast allen in Taiwan hergestellten Modellen ausgesprochen gut. 

Der Hohlschliff mach es zu einem echten Schneidteufel und war bei mir rasiermesserscharf. Das Smock meisterte alle Aufgaben in meinem Alltag und ist auch im Urlaub als Ersatz-Kochmesser perfekt. Ich kann hier nur noch einmal betonen, wie begeistert ich vom Gesamtpaket dieses Taschenmessers bin. 

Wer also nach einem tollen Begleiter im Alltag sucht, sollte sich das Smock auf jeden Fall einmal ansehen und es im besten Fall in der Knifelounge in die Hand nehmen. Hier sei nochmal betont, wie toll ich von Felix beraten wurde. 


Ben alias "StoryOfMyKnife"

Ben arbeitet als Produkt/Möbeldesigner in einer Tischlerei und ist in seiner Freizeit viel in der Natur unterwegs. Ob im Beruf oder in der Natur darf ein gut abgestimmtes EDC nicht fehlen. Bei Instagram ist Ben als "StoryOfMyKnife" aktiv.  Seine Liebingsmesser sind kleine Customfixed von Heidi Blacksmith, Alex Kremer oder auch BMKT. 


Nicht verfügbar
Spyderco Smock
Spyderco Smock Hohlgeschliffene CPM S30V Klinge Compression Lock als Druckknopf in der Griffschale Kevin Smock Design nur 105 Gramm leicht Hightech Messer Mit dem Smock stellen Spyderco mal wieder eine spannende Zusammenarbeit mit einem externen Designer vor. Das Smock wurde von Kevin Smock entworfen und basiert auf seinem extrem seltenen SK23-Messer. Smock ist kein unbekannter in der Messerszene und fertig seit 2015 hauptberuflich Taschenmesser. Aber auch sonst ist der junge Mann aus Ohio kein unbeschriebenses Blatt. Neben diversen Sportbogen entwarf Kevin Smock mehrere Küchengeräte, welche wiederum durch die TV-Show „Extreme Home Makeover“ bekannt wurden. Das Spyderco Smock weißt gleich mehrere Besonderheiten auf. Da wäre zunächst die lange, hohlgeschliffene Klinge aus S30V-Stahl, welche dank der geringen Materialstärke hinter der Schneidfase sehr gut schneidet. Geöffnet wird das Messer entweder über das Daumenloch oder den Frontflipper. Dieser steht ganz vorne so über, das sich die Klinge ganz einfach aus dem Heft schleudern lässt. Dabei fällt auf, dass das Messer eine enorme Flipping-Action aufweißt, was zum einen an den speziellen Kugellagern und zum anderen, an einem zweiten Detentball liegt, welcher gegenüber des Stahl-Liners auf die Klingenwurzel drückt. So wird sichergestellt, dass die Klinge einen immer gleichmäßg, weichen Lauf hat. Eine weitere Besonderheit des Smock ist der Verschluß. Hier kommt nicht etwa ein normaler Compression Lock zum Einsatz, sondern die modifizierte Button-Variante dieses Verschlusses. Hier wird das Messer über einen kleinen Knopf neben der Achsschraube entriegelt, was für eine sehr komfortable Bedienung sorgt.Der Griff weißt eine sehr universelle Form auf und hat durch die Speedholes einen sehr modernen Look. Hergestellt wird das Smock wie alle Top Of The Line Spydercos in Taichung/Taiwan, was für höchstes Fertigungsniveau und Präzision steht.

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